Das NSG Morgensand und Seelachen

Das NSG Morgensand und Seelachen
Das NSG Morgensand und Seelachen

Eines unserer wichtigsten Betreuungsgebiete ist das NSG "Morgensand und Seelachen" in der Remsaue zwischen Schorndorf und Urbach. Es ist für hiesige Verhältnisse mit 41,9 ha ein flächenmäßig großes Schutzgebiet. Die meisten Bereiche werden überwiegend in Form von Grünland landwirtschaftlich genutzt oder weisen naturnahe ungenutzte Auwaldstrukturen auf. Des weiteren befindet sich eine mehrere Hektar große extensiv gepflegte Grünlandfläche, die Landeseigentum ist, mit eingestreuten Schilfinseln und Tümpeln im Zentrum des Gebietes. Die umfangreichen Mäh- und Abräumarbeiten werden von der Bezirksstelle für Naturschutz und Landschaftspflege durchgeführt. Unsere bisherigen Pflegearbeiten beschränkten sich hier auf die Entwicklung und Förderung der Schilf- bzw. Röhrichtbestände mit zum Teil relativ hohen Brutpaarzahlen von Rohrammer, Teich- und Sumpfrohrsänger. Dies erfolgte, indem in unregelmäßigen Abständen aufkommende Gehölze entfernt wurden. Insgesamt befinden sich heute vier ehemalige Kiesseen im Gebiet. Der größte dieser Seen (ca. 2 ha) wurde in den Jahren 2001/2002 im Rahmen der Ausgleichsmaßnahmen zum Neubau der B29 Umfahrung Schorndorf grundlegend ummodelliert. Aus vormals zwei nebeneinander gelegenen Seen wurde durch das Abtragen von rund 12.000 Kubikmetern Erdreich ein großer See geschaffen. Dabei wurde die abgetragene Fläche in Form einer Insel- und Flachwasserzone gestaltet. Der größte Teil dieses Sees ist ebenfalls im Besitz des Landes Baden-Württemberg, der Rest, nämlich knapp 22 Ar, gehören uns, dem Naturschutzbund. Dies dürfte auch mit ein Grund dafür gewesen sein, dass die Pflege und Betreuung dieses Sees im Jahr 1983 per Vertrag vom Land an unsere Ortsgruppe übertragen wurde. Ziel der Pflege ist es, ein offenes Gewässer mit Röhrichtbereichen zu erhalten bzw. zu entwickeln. Um dies zu erreichen, mussten von uns bereits im ersten Jahr nach der Herstellung der Ausgleichsmaßnahme mehrere tausend angesamte Bäumchen samt Wurzeln herausgezogen werden. Die noch vorhandenen Rohböden boten offenbar ideale Keimbedingungen für Weiden, welche sich rasenartig über die gesamte Inselzone ansiedelten.